Megatrend: Nachhaltig Investieren. Immer mehr Menschen haben sich in der Vergangenheit für die Umwelt engagiert. Und dieses Verhalten ist auch bei Geldanlage zu beobachten. Mittlerweile hat sich daraus sogar ein Megatrend entwickelt, der auch Profi-Investoren erreicht hat. Zwar schien es so, dass die Themen wie Umweltschutz oder auch soziales Engagement in den vergangenen, von Corona geplagten, Monaten wie Luxusprobleme wirkten, doch vielen Anleger ist dies auch gerade deshalb weiterhin wichtig, weshalb wir uns in diesem Blogartikel einmal etwas genauer damit auseinandersetzen werden.
So gibt es verschiedene Anlagemöglichkeiten, die die Kriterien einer nachhaltigen Geldanlage erfüllen müssen. Hierunter fallen unter anderem die Bereiche der Umwelt, Soziales und Unternehmensführung – auch kurz „ESG“ genannt. Diese Abkürzung hat sich mittlerweile etabliert, wenn heute von Nachhaltigkeit im Allgemeinen oder Klimawandel im Speziellen gesprochen wird. Und auch der Black-Rock-Chef Larry Fink geht in Zukunft wohl von der größten Kapitalumschichtung der Geschichte aus. Laut seiner Aussage wäre es denkbar, dass weitere Billionensummen in ESG-konforme Geldanlagen umgeschichtet werden.
Weitere Kriterien, auf die beim nachhaltigen Investieren ein Auge geworfen wird, sind aber auch die entsprechenden Arbeitsbedingungen im Hinblick auf Menschenrechtsverletzungen – Stichwort: Kinderarbeit sowie Waffenhersteller und Firmen, die Atomenergie erzeugen. Zum Investieren bieten sich zum einen eine breit aufgestellte beziehungsweise diversifizierte Fondsauswahl an. Auf diese Weise investierst Du nämlich nicht nur in ein nachhaltiges Unternehmen, sondern in mehrere gleichzeitig. Bei den Fonds kann es sich um aktive handeln, die von einem Fondsmanager verwaltet werden oder um börsengehandelte Indexfonds, sogenannte ETFs.
Sollten Sie jetzt Sorge haben, dass Sie dadurch weniger Rendite erzielen und ein höheres Verlustrisiko haben, kann ich Sie beruhigen. Nachhaltiges Investieren setzt nicht gleich ein höheres Risiko für Ihre Geldanlage oder mehr Nachteile im Vergleich zu anderen Investitionsformen voraus. Daher könnten die ESG-Faktoren sogar eine Art Schlüsselrolle einnehmen, wenn es darum geht, wie schnell Konzerne wieder aus dem Wirtschaftsabschwung herauskommen.
In diesen Zusammenhang hat eine französische Fondsgesellschaft feststellen können, dass die Gewinne von gut bewerteten ESG-Unternehmen in der Krise weniger stärker eingebrochen sind als die von schlechter bewerteten Konkurrenten. Und auch die Fondsgesellschaft Fidelity wertete Daten von rund 2600 Unternehmen aus und stellte fest, dass es einen Zusammenhang zwischen einem guten Nachhaltigkeitsrating und der jeweiligen Unternehmensperformance am Kapitalmarkt gibt. Demnach schwanken nachhaltig geführte Unternehmen weniger stark ab.
Alles in allem bedeutet das, dass breit aufgestellte Nachhaltigkeits-Investments in der Corona-Krise weniger tief fielen. Nach Recherchen der Ratingagentur Scope schlugen sich Nachhaltigkeitsfonds – und zwar sowohl aktive Produkte als auch passive ETFs – besser als die Konkurrenz; der Abstand betrug rund zwei Prozentpunkte. Die beste Produktgruppe war dabei die globalen ESG-Fonds. Entscheidend dabei war aber der Branchenmix der Nachhaltigkeitsfonds.
Vor allem zahlte sich für aktive Fonds aus, dass sie viele Branchen ausschließen, die unter der Krise stark litten, wie zum Beispiel die Luftfahrt, die Ölkonzerne oder auch die Automobilhersteller. Insgesamt wurden 2018 alleine in Europa 290 neue nachhaltige Investmentfonds aufgelegt. Und auch die Suchanfragen zum Thema nachhaltige Geldanlage haben in den vergangenen drei Jahren um 1.566 Prozent zugenommen. Fakt ist, dass nachhaltige Geldanlagen lange Zeit belächelt wurden und mit dem Vorurteil: „Nachhaltigkeit kostet Rendite“ abgetan wurden.
Doch wir haben gesehen, dass die Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien keineswegs geringere Renditeerwartungen nach sich ziehen – ganz im Gegenteil. Die Berücksichtigung der sogenannten ESG-Kriterien reduziert vielmehr gewisse Risiken und wirkt sich damit sogar positiv auf den Unternehmens- beziehungsweise Anlageerfolg aus. Und spätestens nach dem Pariser Klimaabkommen und dem Inkrafttreten der UN-Nachhaltigkeitsziele haben nachhaltige Geldanlagen enorm an Aufmerksamkeit gewonnen und werden auch trotz der weltweiten Pandemie ihren Stellenwert nicht so schnell verlieren.
Bei Fragen zum Nachhaltigen Investieren können wir Sie natürlich mit unserer Expertise und Erfahrung unterstützen. Einfach unter www.claus-roppel.de/termin oder im unteren Formular zu einem kostenfreien Erstgespräch eintragen. Denn wir helfen mit unserer Wohsltands-Akademie seit Jahren Privatanlegern, Unternehmern und Selbstständigen dabei, nachhaltig Vermögen aufzubauen und zu schützen.